Platzhalter Meldung CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

PM 33/2019 zur Verabschiedung des Digitalpakts Schule durch den Bundesrat

„Der Fokus liegt nun auf einer zielgerichteten Investition der kommenden Bundesmittel und der bereits im Nachtrag 2019 beschlossenen 150 Millionen Euro an Landesmitteln. Die Schulgebäude müssen jetzt zuerst mit schnellem Internet ausgestattet werden. Dazu bedarf es dann durchdachter, pädagogischer Konzepte. Der Einsatz digitaler Unterstützungssysteme muss die schulischen Lernergebnisse verbessern, die Chancengerechtigkeit erhöhen und die Lerneffizienz steigern. Nur ein paar Tablets in die Klassen geben reicht nicht aus. Erst, wenn die Schulen neben den geschaffenen technischen Voraussetzungen auch ein Medienentwicklungskonzept vorlegen, werden die Endgeräte kommen. Für dieses Konzept muss das Kultusministerium jetzt schnell mit einer Verwaltungsvorschrift den Rahmen setzen. Die Schulen dürfen nicht alleingelassen werden.
Wir haben aber längst begonnen, den digitalen Wandel in unseren Schulen einzuläuten. Der Einsatz von Tablets im Unterricht wird im Auftrag des Kultusministeriums bereits an rund 100 Schulstandorten erprobt und wissenschaftlich begleitet. Wir haben nicht erst auf die Berlin-Milliarden gewartet. Wir wollen, dass die Schüler die Kompetenzen entwickeln, die für einen fachkundigen und verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien erforderlich sind. Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler auf ein erfolgreiches Arbeitsleben im Zeitalter von Industrie 4.0 vorbereiten. Da ist digitale Kompetenzvermittlung mitentscheidend. Das Geld muss also intelligent, nutzenstiftend für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht eingesetzt werden.
Rückblickend muss aber festgehalten werden: Der Weg, wie es zu diesem Einsatz der Bundesmittel gekommen ist, war falsch. Wir werden unsere föderalen Kompetenzen nicht herschenken. Berlin wird es wieder versuchen, aber Zentralismus hat noch nie besser funktioniert als Föderalismus.“
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