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PM 56/2019 Reinhart und Paal zu Brennstoffzelle und Innovationskultur

„Der Wandel in der Automobilindustrie muss technologieoffen geschehen. Wir müssen uns für viele Innovationen offen zeigen. Nur weil die Elektromobilität via Batterie momentan das Maß der Dinge ist, muss sie nicht bereits das Ende des Transformationsprozesses darstellen. Nur wer technologieoffen denkt und forscht, gehört am Ende zu den Gewinnern. Gerade der Einsatz des Wasserstoffantriebs im Nutzfahrzeugsektor oder im Busverkehr birgt Chancen. Hier stößt die Batterietechnik heute an ihre Grenzen“, betonte Reinhart.
„Wasserstoff ist ein bedeutender Energiespeicher für die Zukunft. Es ist gut, dass mit Bosch einer der großen Konzerne der Automobilbranche die Brennstoffzelle  in den Blick nimmt. Baden-Württemberg ist seit den 70er Jahren dabei, die Brennstoffzelle und die Wasserstofftechnologie voranzutreiben. Es war Lothar Späth, der das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg gegründet hat, und damit bewiesen hat, wie früh im Land Innovationen erkannt und gefördert werden“, erklärte Paal.
Die Verfahren zur Herstellung, Speicherung und Umwandlung von Wasserstoff seien entwickelt und einsetzbar. Dazu gehöre zum Beispiel das Power-to-Gas Verfahren ebenso wie die Brennstoffzelle. Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Verfahren könnte so zwischen gespeichert werden – Für den Umweltschutz, für den Klimaschutz, für moderne Mobilität und für moderne stationäre Energiebereitstellung."
Wasserstoff kann über Brennstoffzellen direkt für die Mobilität genutzt werden. Er ist speicherbar, transportierbar und weiterverarbeitbar. So ist Wasserstoff Grundlage zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen, die in unseren heutigen Autos verwendet werden können. Im Bereich der Automobilhersteller muss unsere Industrie aufpassen, nicht den Anschluss gegenüber Fernost zu verlieren, die Wasserstoffautos bereits in Großserien produzieren. Das Land ist aufgefordert, mit dem Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur zu beginnen“, forderten Reinhart und Paal.
Deutlich größere Anstrengungen müssten auch im Bereich der Erprobung synthetischer Kraftstoffe unternommen werden sowie vom Bund bei einer Reform des EEG-Gesetzes, dass das Power-to-Gas-Verfahren durch die EEG-Abgabe so deutlich benachteilige, dass es unwirtschaftlich werde.

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