Die Leute mögen motzen über den letzten „Tatort“, schimpfen über die Zwangsverquickung von Schlagermusik und Nachrichten, sich ärgern über das eine oder andere Informationsangebot – aber die Menschen sagen Ja zum öffentlich-rechtlichen System, und die allermeisten zahlen auch ihre Rundfunkgebühren gern.
Ich glaube dennoch, dass wir uns der anhaltenden Kritik auch politisch stellen müssen. Da geht es seitens der Beitragszahler z. B. um die Frage, ob das, was produziert und was gesendet wird, tatsächlich dem öffentlich-rechtlichen Auftrag entspricht. Das ist ein dauerhafter Prozess.
Da geht es auf der anderen Seite aus Sicht der Medienschaffenden auch noch um die Frage, wie man das duale Rundfunksystem angesichts der disruptiven Verhältnisse in der Medienwelt erhalten kann. Da muss auch die Frage erlaubt sein: Was darf ein Beitragskoloss, und was darf er eben nicht mehr? Da geht es seitens der Politik auch um die Frage, wie man einerseits die Länderhoheit respektiert, andererseits aber in der Weiterentwicklung rascher vorankommt, als das derzeit der Fall ist.