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Platzhalter Meldung CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

PM 87/2019 Reinhart zur Kritik des Rechnungshofs am Gesetzentwurf zur Forschungsförderung

„Ich teile die Kritik des Bundesrechnungshof am Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zur steuerlichen Förderung forschender Unternehmen. Der aktuelle Gesetzentwurf ist aus Sicht von Baden-Württemberg, aber auch von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen eine herbe Enttäuschung“, so Reinhart. Es sei wichtig, dass wir in Deutschland endlich in die steuerliche Forschungsförderung einsteigen. Andere Länder seien da viel weiter. „Der aktuelle Entwurf von Olaf Scholz ist aus Sicht von Baden-Württemberg aber viel zu wenig. Denn Start-ups und die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen in Baden-Württemberg bleiben beim Entwurf weitgehend außen vor“, betonte Reinhart.
Denn nach dem Entwurf sollen nur Personalkosten gefördert werden, nicht aber Auftragsforschung. „Die Auftragsforschung ist bei kleineren Unternehmen aber der Normalfall, weil sie kaum eigenes Forschungspersonal haben. Scholz muss hier dringend nachbessern. Die Landesregierung darf hier nicht nachlassen, sich für Verbesserungen stark zu machen“, forderte Reinhart.
Nach dem derzeitigen Entwurf könnten lediglich die Personalkosten in Unternehmen steuerlich angerechnet werden. Dies passe zu großen Unternehmen mit eigenen Forschungsabteilungen. „Es bringt aber wenig für Start-ups, für kleine und selbst für mittelgroße Unternehmen, deren Innovation im Wesentlichen über Auftragsforschung läuft. Diese Unternehmen haben selten eigene Forscher und engagieren daher für Forschungszwecke meist öffentliche Wissenschaftseinrichtungen“, so Reinhart.
In Scholz’ Gesetzentwurf sei Auftragsforschung grundsätzlich förderfähig, aber nur beim Auftragnehmer, beim dem die Forschung stattfindet. Das sind in der Regel staatliche Forschungseinrichtungen, die von Steuern befreit sind.
„Dass die Förderhöchstsumme pro Unternehmen auf 500.000 Euro gedeckelt werden soll, begrenzt die Mitnahmeeffekte bei den Großkonzernen auf ein relativ niedriges Maximum. Im Ergebnis bringt die Forschungsförderung Großkonzernen wenig und kleinen Unternehmen gar nichts“, betonte Reinhart.
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