Mit der heutigen Entscheidung der Landesregierung, den Aufbau eines Innovationsparks Künstliche Intelligenz am Standort Heilbronn mit 50 Millionen Euro zu fördern, ist das Land diesem Ziel ein weiteres Stück nähergekommen.
Winfried Mack, Vorsitzender des Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit und Tourismus zur Entscheidung der Landesregierung: „Wir haben nun die große Chance, am Standort Heilbronn Künstliche Intelligenz in den Bereichen Produktion und Logistik, Handel und Distribution, Public Service und Daseinsvorsorge sowie Life Science zu entwickeln und in seiner Anwendung zu erproben. Dazu steht an einem Ort die komplette KI-Wertschöpfungskette – von der Ausbildung über die Forschung bis hin zur praktischen Anwendung zur Verfügung. Ich freue mich, dass wir als Land die Möglichkeit haben, KI in diesem lebensnahen Umfeld gemeinsam mit starken Partnern, wie der Stadt Heilbronn, der KI Management GmbH & Co. KG der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und der Dieter Schwarz Stiftung gGmbH voranzubringen und gratuliere allen Beteiligten zu diesem tollen Erfolg.“
Baden-Württemberg, so Mack weiter, sei bereits ein attraktiver Standort für KI. Nun müsse es gelingen, insbesondere den Mittelstand in diese wichtige Schlüsseltechnologie einzubinden indem man einen engen Schulterschluss aus Wissenschaft, innovativen Start-ups und den Unternehmen erreiche.
„Wir sollten künstliche Intelligenz nicht so sehr wörtlich verstehen, sondern eher als wertvolle Assistenz und Unterstützung der menschlichen Arbeitskraft begreifen und die vielen kreativen Ansätze, die KI beispielsweise auch im Ländlichen Raum bietet, nutzen und gewinnbringend einsetzen.“ ist der AK-Vorsitzende überzeugt. Dazu bedürfe es positiver Beispiele und einer Offenheit der Unternehmen, Daten zu nutzen, zu analysieren und lernende Systeme einzusetzen. Der Wettbewerb um den Innovationspark Künstliche Intelligenz, an welchem sich die vier Konsortien Freiburg, Heilbronn, Stuttgart / Karlsruhe / Neckar-Alb und Ulm / Ostalbkreis beteiligt hatten, habe in ganz unterschiedlichen Bereichen innovative und kreative Ansätze hervorgebracht. Der Arbeitskreis Wirtschaft der CDU-Landtagsfraktion spreche sich deshalb dafür aus, auch mit den Bewerbern, die nicht zum Zuge gekommen sind, zu sprechen und über die Umsetzung weiterer Maßnahmen und Projekte im Rahmen der Haushaltsberatungen zu diskutieren.
Neben der Entwicklung lokaler Leuchtturmprojekte ist für Winfried Mack auch der bundesweite Austausch im Bereich KI notwendig, in welchen sich das Wirtschaftsministerium regelmäßig aktiv einbringe. „Es muss nicht jeder das Rad neu erfinden – wir brauchen einen aktiven Wissenstransfer national aber auch auf europäischer und internationaler Ebene. Nur so können wir diese globale Herausforderung für uns alle gewinnbringend meistern“, fordert der CDU-Politiker.
Mack ist zudem überzeugt, dass sich Europa nicht vor KI-Großmächten wie China zu verstecken brauche. Zwar investiere man dort Unmengen von Geld und Arbeitskraft in die Entwicklung von KI. Die Frage sei aber, wie kreativ und wie breit in der Anwendung die entwickelten Produkte am Ende wären. Er sei sicher, dass der Standort Baden-Württemberg vielleicht nicht aufgrund der Masse wohl aber aufgrund seiner Kreativität und Klasse im weltweiten Wettbewerb um die zukunftsweisende Schlüsseltechnologie ganz oben mitspielen werde.