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Familiengerechte Arbeitsbedingungen – zentraler Baustein für die Gleichstellung von Frauen und Männern

Der Krieg in der Ukraine wirft seine Schatten, auch auf den Weltfrauentag. Isabell Huber widmete ihre Rede vor allem den Frauen in der Ukraine. Statt Blumen geschenkt zu bekommen, wie es am 8. März in der Ukraine Tradition ist, müssen hunderttausende Frauen mit ihren Kindern fliehen oder sie verteidigen tapfer ihr Land. 
Führungspositionen für Frauen müssen zur Selbstverständlichkeit werden
2022 jährt sich der Weltfrauentag zum 111. Mal. Er ist nicht nur ein Anlass, um die Leistungen von Frauen zu würdigen und Danke zu sagen. Er ist vor allem auch eine Aufforderung, genau hinzusehen, wie es um die Gleichstellung von Frauen und Männern steht. Noch immer gibt es hier Luft nach oben, wie Isabell Huber in ihrer Rede festellte: „Trotz einiger Anstrengungen der Politik auf Bundes- und Landesebene: In den Führungsetagen der Unternehmen – auch der landeseigenen – besteht nach wie vor Handlungsbedarf. Es muss selbstverständlich sein, dass Frauen Führungspositionen in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft bekleiden.“
Fairer und gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit
Eine zusätzliche Herausforderung in den letzten zwei Jahren die Corona-Pandemie: „Corona ist insbesondere auch eine Krise der Frauen. Die Pandemie hat alte Rollenbilder wiederaufleben lassen. So waren es überwiegend Frauen, die im Lockdown die Versorgung der Kinder übernommen oder vermehrt ihre Arbeit reduziert haben,“ erklärte Isabell Huber. Als Folge stieg der Gender Time Gap, die Differenz der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit zwischen Männern und Frauen, bei Frauen mit Kindern von 10 auf 11 Stunden. Zudem waren die Branchen, in denen überwiegend Frauen arbeiten, außerordentlich stark von der Pandemie betroffen: das Gesundheitswesen, Grundschulen und in Kitas, der Dienstleistungssektor mit Handel, Touristik, Messewirtschaft, Gastronomie, Friseure oder die Freizeitbranche. Dies ist auch einer der Faktoren, warum der Gender Pay Gap nach wie vor zu hoch ist: Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Isabell Huber stellte deshalb ganz besonders heraus: „Frauen verdienen dieselbe Wertschätzung für ihre Arbeit wie Männer. Deshalb lautet unsere Forderung: Gleicher Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit und faire Entlohnung, vor allem auch in sozialen Berufen.“
Wirtschaft profitiert von gut ausgebildeten Frauen 
Doch nicht nur in der Führungsebene muss sich noch einiges bewegen.  Ein Viertel der Frauen in Deutschland ist nicht erwerbstätig, die Hälfte arbeitet in Teilzeit. Hier bedarf es, so Isabell Huber, weiterer Maßnahmen, um Frauen zu stärken: „Denn die Wirtschaft profitiert von gut ausgebildeten Frauen: gemischte Teams sind die erfolgreicheren.“ Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert deshalb zahlreiche Programme, um Frauen in der Wirtschaft zu stärken. 
Familiengerechte Arbeitsbedingungen sind gefragt 
Ein Herzensanliegen ist der CDU-Fraktion die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dank der fortschreitenden Digitalisierung, Home Office-Regelungen oder Job Sharing hat sich die Situation bereits verbessert. Frauen mit Kindern sind aber noch immer stärker von Einschnitten im Hinblick auf Verdienst, Karrieremöglichkeiten und Altersversorgung betroffen. Isabell Huber sieht deshalb noch einiges, das es in Angriff zu nehmen gilt: „Die Arbeitswelt muss sich wandeln und flexibler werden. Denn wir brauchen keine arbeitsgerechte Familie, sondern familiengerechte Arbeitsbedingungen.“ 
Erziehung und Pflege dürfen kein Karrierekiller sein
„Der Paradigmenwechsel zu familiengerechten Arbeitsbedingungen ist aber nicht nur eine Frage von einzelnen Maßnahmen. Es ist ein Kulturwandel. Als christliche und familienorientierte Partei muss und wird die CDU-Fraktion sich diesem Wandel stellen und ihn gestalten“, so Huber. Auf diesem Weg hat sich die Fraktion zum Ziel gesetzt, den Ausbau der Kita-Plätze weiter zu fördern sowie Alleinerziehende und pflegende Angehörige bestmöglich zu unterstützen. Dafür gibt es im diesjährigen Haushalt 5 Mio. Euro für Kurzzeitpflegeplätze und 2,1 Mio. Euro für ambulant betreute Wohngemeinschaften. „Erziehung von Kindern und Pflege von Angehörigen dürfen keine Karrierekiller und Wege in die Altersarmut sein“, stellte Isabell Huber klar.
Schutz von Frauen vor Gewalt weiter ausbauen
Isabell Huber betonte auch an den essenziellen Schutz für Frauen vor Gewalt. „Nur wenn sich Frauen sicher fühlen, können sie ihr volles Potenzial entfalten.“ Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt – häufig durch den Partner, Vater oder Brüder. In den vergangenen Jahren wurden bereits Maßnahmen zum Schutz für Frauen umfassend ausgebaut. „Frauen erfahren aber auch im Netz verbale Entgleisungen, Beschimpfungen, Sexismus und Mobbing. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, so die frauenpolitische Sprecherin. „Wir brauchen viele unterschiedliche Maßnahmen und wir dürfen nicht nachlassen.“ Für ihre Fraktion konnte sie versichern: „Daran werden wir weiter gemeinsam arbeiten.“
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