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Michael Preusch, CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

Reserve an Notfallmedikamenten in den großen Klinikapotheken sicherstellen

Stuttgart – Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Intensivmediziner Dr. Michael Preusch MdL zeigt Konzepte für die Sicherstellung einer Reserve an Notfallmedikamenten in den großen Klinikapotheken auf.

Michael Preusch erklärt: „Ähnlich der Notreserve des Landes für Schutzmaterialien, sollten wir eine Reserve für die in der Notfallversorgung relevanten Medikamente in den Apotheken der großen Kliniken in Baden-Württemberg anlegen und dauerhaft vorhalten.“ Im Zuge eines dynamischen Systems mit regelmäßigem Austausch der Reserve durch Einsatz in der Regelversorgung könnte auch das Thema Haltbarkeit gelöst und die Medikamente somit vor der Vernichtung bewahrt werden. Zudem seien die großen Apotheken in der Lage, bestimmte Substanzen selbst herzustellen. Diese beiden Konzepte stellte Michael Preusch im Rahmen einer Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration vor. Zuvor hatte er in einem Berichtsantrag die alarmierenden Verfügbarkeitsengpässe bei wichtigen Notfallmedikamenten an das Sozialministerium adressiert (Landtags-Drucksache 17/3053). Einen Engpass könne es zum Beispiel bei Thrombolytika geben. Sie sind Standard in der Behandlung einer lebensbedrohlichen Lungenembolie. Ursächlich für die Lieferengpässe dieser Substanzen seien unter anderem eine erhöhte Nachfrage und begrenzte Produktionskapazitäten, so die Antwort des Sozialministeriums. „Eine nun initiierte Kontingentierung durch den Hersteller kommt einem Versorgungsengpass gleich. Änderungen der Zulassung und Haltbarkeit durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), bzw. der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) mit dem Ziel, den Vorrat zu strecken, kann nicht die Lösung sein“, so Michael Preusch. Deshalb appelliert er an das Sozialministerium, ein Konzept für die medizinischen Notreserven zu erarbeiten.

„Neben bestimmten Notfallmedikamenten betrifft der derzeitige Lieferengpass auch bestimmte Medikamente der Grundversorgung wie Paracetamol und Ibuprofen – unter anderem Bestandteil von Fiebersäften für Kinder. Europa, Deutschland und Baden-Württemberg müssen für die pharmazeutische Industrie deshalb wieder Produktionsstandort werden. Zudem sind die Apotheken vor Ort ein wesentlicher Pfeiler in der Sicherung der medikamentösen Versorgung“, erklärt Michael Preusch.

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