Grund- und Trinkwasser in Baden-Württemberg

Am vergangenen Mittwoch besuchte der Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel MdL mit den Arbeitskreisvorsitzenden Raimund Haser MdL, Klaus Burger MdL und Winfried Mack MdL sowie Dr. Natalie Pfau-Weller MdL das Wasserwerk in Langenau des Zweckverbands Landeswasserversorgung. Bei einer spannenden Führung durch das Wasserwerk erläuterte der Gastgeber und Direktor, Prof. Dr. Frieder Haakh, den Abgeordneten, die von weiteren interessierten Personen begleitet wurden, die notwendigen Prozesse der Wasseraufbereitung, um drei Millionen Menschen im Land mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, das aus der Donau und dem Grundwasser gewonnen wird. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1912 unter König Wilhelm II. als kluge Zukunftsinvestition gegründet und trägt noch heute über ein 785 Kilometer langes Netz maßgeblich zur Sicherung der Trinkwasserversorgung im Land bei.

Im Anschluss an die Führung fand eine Fachdiskussion zur Trinkwasserversorgung und den Grundwasserständen in Baden-Württemberg statt. Dabei führte Dr. Natalie Pfau-Weller MdL durch den Abend. Der Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel MdL betonte in seinem Grußwort, dass die Wasserversorgung aufgrund des Klimawandels vor neuen Herausforderungen stehe – so sei für das Jahr 2050 zu erwarten, dass in Teilen des Landes 20 Prozent weniger Grundwasser neu gebildet werde. Deshalb setze sich die CDU-Fraktion dafür ein, bereits jetzt Brücken zwischen allen Beteiligten Akteuren zu bauen, um die Trinkwasserversorgung frühzeitig abzusichern und Konflikte gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Im folgenden fachlichen Austausch schilderte Maresa Huber, VfEW, die Situation vieler kleinerer Wasserversorger und forderte weitere Unterstützungsmaßnahmen. Bürgermeister und Verbandsvorsitzender der Landeswasserversorgung Matthias Wittlinger aus Uhingen beleuchtete, dass die Wasserversorgung eine klassische kommunale Aufgabe sei, die aber aufgrund des Klimawandels vor derart großen Herausforderungen stehe, dass die Kommunen allein nicht handlungsfähig seien. Vertretungsweise übernahm Arbeitskreis-Vorsitzender Klaus Burger MdL den Part „Landwirtschaft und Wasserversorgung“ und stellte dar, welche großen Auswirkungen sinkende Grundwasserstände auf die Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit im Land haben können und durch welche Strategien diese gegebenenfalls bewältigt werden können. Anschließend ging Prof. Dr. Frieder Haakh detailliert darauf ein, dass im Land eine Strategie zur Weiterentwicklung der Wasserversorgung dringend notwendig ist, die über eine bloße Bestandsaufnahme hinausgehen muss. Es folgte eine rege Diskussion über mögliche Maßnahmen, die eine sichere Wasserversorgung sowohl für Privatverbraucher als auch für die Industrie und die Landwirtschaft gewährleisten können.

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