Mit dieser Frage haben sich im Rahmen einer Fachveranstaltung der CDU-Fraktion unter Leitung des Vorsitzenden des Arbeitskreises für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Raimund Haser MdL und der stellvertretenden Vorsitzenden des Arbeitskreises Dr. Natalie Pfau-Weller MdL eine bunte Mischung aus Fachpublikum und Privatpersonen beschäftigt.
Die Veranstaltung begann mit einem digitalen Grußwort des Fraktionsvorsitzenden Manuel Hagel MdL, der klarstellte, dass für die optimale Wärmeversorgung die Voraussetzungen in jeder Kommune individuell beurteilt werden müssen, und der Plan der Ampel, ohne die Berücksichtigung lokaler Begebenheiten auf den Heizungskeller eines jeden Einzelnen zuzugreifen, desaströs war.
Raimund Haser MdL führte aus, dass für effizienten Klimaschutz im Gebäudesektor die alleinige Betrachtung der Heizung nicht ausreiche. Das habe das baden-württembergische EWärmeG viel besser im Blick, als das GEG des Bundes. Denn bei uns im Land können Sanierungsmaßnahmen, durch die weniger Heizleistung benötigt wird, auf die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung angerechnet werden. Diesen Ansatz vernachlässigt die Bundesregelung vollkommen.
Dr. Natalie Pfau-Weller MdL führte zusätzlich aus, dass es Zeit sei zu betrachten, welche personellen und finanziellen Möglichkeiten in unseren Kommunen zur Verfügung stehen, um die ambitionierten Ziele im Bereich des Wärmesektors umzusetzen. Die Grenzen dieser Ressourcen müssten bei zukünftigen Planungen des Bundes und auch des Landes besser berücksichtigt werden, um einen aus Überforderung resultierenden Stillstand zu vermeiden und in die Umsetzung vor Ort zu kommen.
Es folgte ein Best-Practice-Beispiel aus Ravensburg und Weingarten von Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der Technischen Werke Schussental, der am Ausbau der dortigen Fernwärmeversorgung beteiligt ist. Unter Moderation durch Dr. Natalie Pfau-Weller MdL diskutierten unsere Referenten Wolfgang Becker, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Sanitär Heizung Klima, Alexis Gula, Präsident des Bundesverbands der Schornsteinfeger und Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur BW. In der Diskussion wurde erneut deutlich gemacht, dass es keine Generallösung für den Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung gebe, sondern jedes Gebäude einzeln betrachtet werden müsse. Um jetzt in die Umsetzung der bereits erstellten Wärmepläne kommen zu können, sei insbesondere eine verlässliche und ununterbrochene finanzielle Förderung für den Einbau neuer Heizungen, die Erstellung und Umsetzung von Quartierskonzepten aber auch die Erstellung von individuellen Sanierungsfahrplänen erforderlich, so die Experten.
Zum Abschluss hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Wir bedanken uns herzlich bei den Referenten und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das große Interesse und Engagement, mit dem sie zum Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung im Land beitragen.