Vom digitalen Auftritt in die analoge Wertschöpfung

Die industrielle Wertschöpfung befindet sich weltweit in einem tiefgreifenden Wandel. Zunehmend spielen dabei auch digitale Geschäftsmodelle wie Influencer eine zunehmend größere Rolle. Immer mehr Influencern gelingt es, ihren digitalen Auftritt in analoge Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort umzusetzen.

So auch Karo Kauer, die als Influencerin mit aktuell fast 600.000 Followern ein Unternehmen mit 60 Mitarbeitern aufgebaut hat und mittlerweile ein eigenes Mode-Label, den „Karo Kauer Store“ in Eislingen, und die Beratungsagentur „Kauer Konsulting“ betreibt. Mit ihr haben sich die Mitglieder des Beirats Innovation und Digitalisierung der CDU-Landtagsfraktion in Eislingen zum Austausch getroffen.

2014 postete Karo Kauer das erste Bild von sich auf Instagram – ein Spiegel-Selfie, wie sie sich noch heute erinnert. Zu dieser Zeit war die Social-Media-Landschaft ein völlig anderer Ort als heute. Instagram war gerade erst im Kommen und das Teilen von Bildern war der Höhepunkt des Social-Media-Erlebnisses. Die Idee, als Influencer Geld zu verdienen, steckte noch in den Kinderschuhen.

Mittlerweile folgen Karo Kauer mehr als eine halbe Million Menschen und aus dem Hobby ist ein Unternehmen mit Millionen-Umsatz geworden. Damit steht sie beispielhaft für die Entwicklung vom reinen Influencer Marketing zur sogenannten „Creator Economy“, wo Creator selbst zu Unternehmern werden. Die Creator Economy ist eine dynamische und wachsende Branche, die sich laut Zahlen von Goldman Sachs bis 2027 von derzeit 250 Milliarden auf 480 Milliarden US-Dollar verdoppeln soll.

Im Gespräch mit Karo Kauer ging es daher unter anderem um die Frage, was die Politik tun kann, um solche Gründungen aus dem digitalen Raum hinein ins Analoge zu unterstützen und die Vernetzung innerhalb der Branche zu erleichtern. Ein weiteres Thema war der Fachkräftemangel und die Frage, wie es gelingt, auch ins mit 20.000 Einwohnern beschauliche Eislingen die Fachkräfte zu holen, die man sonst eher in Metropolen wie Berlin, Frankfurt oder München findet.

„Die Creator Economy ist eine Industrie der Zukunft, die wir nicht länger unterschätzen sollten und die gerade auch bei uns in Baden-Württemberg, einem Land in dem die größten Schätze nicht in den Böden, sondern in den Köpfen der Menschen liegen, eine immer größere Bedeutung bekommt“, so die Beiratsvorsitzende Sarah Schweizer MdL abschließend.

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