Die bis heute unbestätigten Meldungen zur Schließung von ärztlichen Notfallpraxen im Rahmen der Neuordnung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg haben viele Menschen im Land nachvollziehbar verunsichert. „Ich hätte mir eine frühere Diskussion mit den politischen Verantwortlichen vor Ort und eine bessere Kommunikation seitens der KV gewünscht“ so der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Dr. med. Michael Preusch. „Für uns als Fraktion bleiben noch zu viele Fragen offen, wenn es um Erreichbarkeit und Kapazitäten, aber auch die Kooperation mit den Kliniken im Land geht.“ Diese sollen in den vom Bund geforderten „Integrierten Notfallzentren“ auch die KV-Ambulanzen beherbergen. „Aktuell sind viele Kliniken auf diese Änderungen der Strukturen nicht vorbereitet. Ich sehe hier definitiv ein Risiko der Überlastung der Klinikambulanzen.“ Mit der Stellungnahme des Sozialministeriums zu seiner parlamentarischen Anfrage „Weniger Hausbesuch und mehr Blaulicht? Wie lassen sich die Einsatzzahlen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes sowie die Zahlen der rettungsdienstlichen Notfallversorgung erklären?“ (Drucksache 17/6836) fühlt sich Dr. Preusch in seiner Einschätzung bestätigt, dass der deutliche Rückgang der Hausbesuche im Fahrdienst des ärztlichen Bereitschaftsdienstes mit nahezu 50% seit 2012 im Land zu einer Steigerung der Einsätze des Rettungsdienstes geführt hat. In der Folge werden diese eigentlich ambulant zu versorgenden Patienten dann in den Klinikambulanzen vorgestellt.