Natur braucht Pflege

Die CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg hat ein umfassendes Positionspapier zum Naturschutz beschlossen. Unter dem Titel „Natur braucht Pflege“ thematisieren die Abgeordneten die Verantwortung für die Schöpfung nicht als Auftrag, die Natur sich selbst zu überlassen, sondern, im Gegenteil, die in der Kulturlandschaft erreichte Artenvielfalt zu erhalten und auszubauen. Ziel der CDU ist es, Natur- und Artenschutz mit vielerlei Rezepten im Einklang mit Landwirtschaft, Forst, Jagd, Stadtentwicklung und Energiewende weiterzuentwickeln – praxisnah, partnerschaftlich und zukunftsorientiert.

„Naturschutz gelingt mit Augenmaß, Praxistauglichkeit und partnerschaftlicher Zusammenarbeit in der Fläche“, so Raimund Haser, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. „Wir setzen auf die Menschen vor Ort – Landwirte, Förster, Fischer, Ehrenamtliche, Kommunen und Behörden, die für ihre jeweilige Region auf die richtigen Fragen passgenaue Antworten finden. Auf Menschen, die unsere Kulturlandschaft tagtäglich erhalten und pflegen.“

Das Papier umfasst Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern: Landwirtschaft und Landschaftspflege, Wald und Jagd, Städtebau, Bildung, Freizeitnutzung der Natur sowie Ausbau erneuerbarer Energien. Im Zentrum steht die Idee eines „integrativen Naturschutzes“, der an die Positionierungen der Fraktion anknüpft, die man mit „Schützen durch Nützen“ überschreiben kann.

Besonderes Augenmerk legt die Fraktion auf den Erhalt der Streuobstwiesen, das Grünland, den klimaresilienten Waldumbau, die praxisnahe Umweltbildung sowie die Kombinutzung, zum Beispiel durch Biogas oder Agri-Photovoltaik.

Ziel des Papiers ist es, den Natur- und Artenschutz in Baden-Württemberg angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimawandel, Artenrückgang und Nutzungsdruck zukunftsfähig aufzustellen. „Hierbei geht es uns ausdrücklich nicht um mehr Geld, sondern um mehr Geld an der richtigen Stelle“, ergänzt der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion, Manuel Hailfinger. Er betont: „Kulturlandschaftspflege ist gelebter Naturschutz – nicht auf dem Papier, sondern jeden Tag draußen auf dem Feld, im Wald oder im Weinberg. Mit unserem Positionspapier geben wir eine klare Richtung vor: weg von mehr Bürokratie, hin zu mehr Vertrauen in die Leistung der Menschen vor Ort.“ Und Raimund Haser ergänzt: „Wir setzen auf Kooperation statt Konfrontation. Nur gemeinsam mit Nutzern und Eigentümern sind Naturschutzprojekte erfolgreich. Zwangsbeglückungen jeglicher Art führen meist zum Gegenteil dessen, was man am Ende erreichen will.“

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