„Der aktuelle Waldzustandsbericht 2020 bestätigt die schlimmsten Befürchtungen und zeigt, dass wir 5 vor 12 schon längst hinter uns gelassen haben. Die vergangenen Jahre mit Hitze, Trockenheit und massivem Schädlingsbefall haben dem Waldland Baden-Württemberg ein Schadniveau in bislang unbekanntem Ausmaß beschert. Nun sind wir alle gefordert, die vor uns stehenden Aufgaben zu lösen und unsere Wälder zu erhalten.
Baden-Württemberg hat bereits reagiert und in den letzten Haushalten erhebliche Mittel bereitgestellt, um die Waldbesitzenden zu unterstützen. Trotzdem müssen wir weiter engagiert vorangehen. Wir brauchen umfassende und zukunftweisende Maßnahmen, die alle relevanten Faktoren einbeziehen. Klar ist, ein Patentrezept gibt es nicht. Alle relevanten Akteure müssen an einem Strang ziehen, sich von festgefahrenen Positionen lösen und sich vor allem neuen Ansätzen öffnen.
Wir brauchen mehr Forschung, auch mit Blick auf fremdländische Baumarten. Wir brauchen auch weiterhin eine vorausschauende, nachhaltige Waldbewirtschaftung und keinen Bewirtschaftungs-stopp, denn der Rohstoff Holz ist in Zeiten des Klimawandels von herausgehobener Bedeutung. Mit dem Technikum Laubholz, der Holzbau-Offensive und der Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ haben wir bereits wichtige Impulse gegeben. Ohne eine ganzheitliche Betrachtung werden wir keine Erfolge erzielen“, sagte Rapp.