„Natürlich respektieren wir den demokratischen Entscheidungsprozess innerhalb der Konservativen Partei, aber jetzt muss die Zukunft zeigen, ob ein Premierminister Johnson nicht zu einer weiteren Hypothek für die Beziehungen Baden-Württembergs zu Großbritannien wird. Großbritannien ist für Baden-Württemberg einer der wichtigsten Handels- und Kooperationspartner. Der Brexit bedeutet eine Zäsur für die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Baden-Württemberg und dem Vereinigten Königreich. Neben intensiven Waren- und Dienstleistungsströmen verbinden uns auch gemeinsame wirtschaftspolitische Werte: Weltoffenheit, Wettbewerb und freier Handel. Zahlreiche Unternehmen aus Baden-Württemberg arbeiten in hochkomplexen Wertschöpfungsnetzwerken mit Unternehmen aus Großbritannien und sind auch zukünftig auf tragfähige Projekt- und Forschungspartnerschaften angewiesen. Es ist zu befürchten, dass mit einem Premierminister Johnson die Brexit-Verhandlungen an Schärfe gewinnen werden. Wir werden uns auch weiterhin für unsere heimische Wirtschaft einsetzen und ihre Positionen in den Dialog mit der EU einbringen.“