Situation der baden-württembergischen Brauereien

Vielzahl der Problemlagen macht heimischen Brauerinnen und Brauern zu schaffen

Zum digitalen Austausch mit Fachleuten aus der Brauereibranche traf sich der Vorsitzende des Arbeitskreises Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Klaus Burger MdL. An dem Gespräch nahm auch Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL als Vertreterin des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg teil. Initiiert hatte das Treffen der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Manuel Hagel MdL, der auf die kritische Situation zahlreicher Brauereien, von denen es derzeit knapp 1.500 in Deutschland gibt, aufmerksam wurde.

Schnell wurde deutlich, dass es sich um eine Häufung von eng miteinander verzahnten Krisen handelt, die kleine und mittlere Brauereien noch stärker treffen als große. Die Situation ist vielerorts äußerst angespannt. Die baden-württembergischen Brauereien seien von nahezu allen aktuellen Problemlagen betroffen, so Martin Schimpf, Präsident des Verbandes Privater Brauereien in Baden-Württemberg. Dies reiche von gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen über fehlende Arbeitskräfte bis hin zu Lieferschwierigkeiten und zunehmenden bürokratischen Hürden. Diese Krisen drängen nach Ansicht Schimpfs, der zugleich Geschäftsführer der gleichnamigen Kronenbrauerei ist, mehr Betriebe in die Resignation und zur Aufgabe.

Die Teilnehmenden waren sich darin einig, dass auch die Betriebe selbst aktiv werden müssen, um ihre Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen. Oft stünden aber gesetzliche Vorgaben entgegen. Andere Beispiele zeigten, dass die Schwierigkeit zur Lösung darin besteht, dass viele Probleme eng mit anderen Bereichen verknüpft sind. Besonders deutlich wurde dies an der engen Verbindung zwischen den Brauereien und der Gastronomie. Corona, Arbeitsrecht, Personalmangel und Mindestlohngesetz wirken sich u.a. dergestalt aus, dass viele Gaststätten ihre Öffnungszeiten reduzieren, wenn nicht sogar den Betrieb ganz geschlossen haben. Was für die Brauereien in der Folge wiederum einen sinkenden Absatz bedeutet.

Katrin Binder vom Referat für Vermarktung, Marketing und Ernährungswirtschaft aus dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg verwies in ihrem Beitrag auf die Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten seitens des Ministeriums.

Ein Plädoyer für ein stärkeres Zusammenrücken von großen und kleinen Brauereien hielt Robert Volk von Adler-Bräu. Dies unterstrich auch Klaus Burger MdL nochmals deutlich. Auch wenn es teils Unterschiede in den zu bewältigenden Krisen zwischen großen und kleinen Betrieben gebe, so komme man doch nur miteinander vorwärts. Er versprach, dass sich die CDU dafür einsetzen werde, dass die Rahmenbedingungen fair und so ausgestaltet werden, dass die Brauereien handlungsfähig bleiben. Unser Ziel muss es sein unsere baden-württembergische Brauereikultur zu erhalten. 

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