Mitglieder der CDU-Landtagsfraktion auf der BIOFACH 2023

Arbeitskreis Ländlicher Raum besucht die BIOFACH 2023

Über die neuesten Innovationen und Trends im Bereich Bio-Lebensmittel informierte sich der Arbeitskreis Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz beim Besuch der BIOFACH 2023 in Nürnberg. Die BIOFACH gilt als Leitmesse für die internationale Biobranche.

In seinem Grußwort bei der Eröffnungsfeier zeigte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König auf, welche Wege seine Stadt auf kommunaler Ebene beschreitet, um den Ökolandbau voranzubringen. Die Bedeutung ökologischer Landwirtschaft im internationalen Zusammenhang beschrieb Karen Mapusa, die Vorsitzende von IFOAM, der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegung. Insbesondere für Kleinbauern in Entwicklungsländern sei sie eine Möglichkeit hin zu mehr Unabhängigkeit.

Kritisch wurden vom Arbeitskreisvorsitzenden Klaus Burger MdL jedoch Aussagen bewertet, die im Ökolandbau das Allheilmittel für nahezu alle Krisen dieser Zeit sehen. Anders als Bundesagrarminister Cem Özdemir, der die Auffassung vertrat, dass jeder, der das anders sehe, falsch liege, wirbt Klaus Burger zusammen mit dem umweltpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Raimund Haser MdL, dafür, stärker zu differenzieren. Es sei letztlich nicht zielführend, bspw. in die Klimabilanz des Ökolandbaus nur die positiven Effekte einzubeziehen und dabei die negativen außen vorzulassen. So blieben u. a. der höhere mechanische Aufwand und die geringeren Erträge bei den in Nürnberg und anlässlich der Grünen Woche präsentierten Zahlen ohne Berücksichtigung.

Bei allen Neuerungen und einer insgesamt positiven Stimmung, die beim anschließenden Rundgang über die Messe wahrnehmbar waren, bleibt das Verbraucherverhalten ein großer Unsicherheitsfaktor. Zwar bekundeten auch im jüngsten Ökobarometer 90 % der Befragten ein Ja zur Agrarwende und 89 % gaben an, künftig mehr Bio-Lebensmittel kaufen zu wollen, doch gleichzeitig lässt dieser Umschwung an der Ladentheke weiter auf sich warten. Vielmehr war im vergangenen Jahr eine Stagnation, in Teilen sogar ein Rückgang des Absatzes zu verzeichnen. Laut Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL liegt der Anteil von Bio-Lebensmittel derzeit in Baden-Württemberg bei knapp 14 %, deutschlandweit jedoch nur bei 6,8 %.

Für Klaus Burger ist dies ein deutliches Zeichen, dass sich die CDU mit ihrer Strategie, Anreize vor Verbote zu setzen, auf dem richtigen Weg befindet. Er wehrt sich damit gleichzeitig gegen die Vorwürfe aus Berlin gegen eine angeblich verfehlte CDU-Politik der letzten Jahre.

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