Der Arbeitskreis Umwelt, Klima und Energiewirtschaft war am Donnerstag zu Besuch im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Er besuchte zuerst die Grundschule Bad Urach-Wittlingen, die eine von 16 Biosphärenschulen der Region ist. Ziel der Biosphärenschulen ist, den Themenkomplex Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren und nach dem Motto „Unsere Welt entdecken, verstehen, gestalten“ zu lehren. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler für ihre Heimat begeistert und für die Anforderungen für ihren Fortbestand sensibilisiert werden. Die Schüler der vierten Klasse stellten in einem kurzen Theaterstück spielerisch dar, wie ein Zusammenwirken von Mensch und Natur erfolgreich gestaltet werden kann. Die Schulleiterin Gesine Kerschbaumer gab einen Einblick in die Arbeit einer Biosphärenschule. Auf dem anschließenden Gallerywalk über den Schulhof zeigten die Schulkinder, wie die Bildung für nachhaltige Entwicklung nach dem Konzept der Biosphärenschulen konkret in den Schulalltag integriert wird. Ziel ist dabei, dass jedes einzelne Schulkind im Laufe seiner Grundschullaufbahn einmal an Projekten und Veranstaltungen teilnimmt, um das Biosphärengebiet zu entdecken, Zusammenhänge besser zu verstehen und nachhaltiges Handeln einzuüben, um es auch mit nach Hause zu nehmen. Im anschließenden Austausch mit dem Regierungspräsidenten Klaus Tappeser, Bürgermeister Elmar Rebmann, Schulleiterin des Gymnasiums Bad Urach Susanne Müller und Petra Dippold vom Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. wurden Chancen und Voraussetzungen für die Biosphärenschulen erörtert.
Anschließend besuchte der Arbeitskreis die Stadtschäferei Röhner in Bad Urach-Hengen, die am Projekt „Nachhaltige ökonomische Stärkung der Hüte- und Wanderschäferei im Biosphärengebiet Schwäbische Alb zur Sicherung geschützter FFH Lebensraumtypen“ teilnimmt. Dort tauschte sich der Arbeitskreis intensiv mit dem Schäfer Christoph Röhner, dem Werkstattleiter für Ökologie und Landbau der BruderhausDiakonie Daniel Pfeiffer sowie Anna-Naemi Krauß und Maike Honold vom Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. aus. Dabei leistet die Schäferei Röhner besonders durch die Pflege von Wacholderheiden, die einen Lebensraum für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten, einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz. Der Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. setzt als Bio-Musterregion verschiedene Projekte vor Ort um, im Fokus steht dabei der Ausbau der bio-regionalen Außer-Haus-Verpflegung.
Die Vor-Ort-Aktion endete im Biosphärenhotel Graf Eberhard in Bad Urach mit einem Vortrag des Leiters der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Achim Nagel zu den Erfolgsfaktoren und Herausforderungen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb und der Bedeutung der Gebietserweiterung für den Prozess. Der Arbeitskreis konnte hier wertvolle Eindrücke sammeln und freut sich über die Bewerbungen sechs neuer Kommunen für eine Aufnahme in das Biosphärengebiet.