Lagebewertung im Wolfsgebiet Nordschwarzwald

Der Arbeitskreis Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat sich am vergangenen Freitag in Bad Wildbad und auf dem Sommerberg über die Situation und die Herausforderungen vor Ort im Nordschwarzwald – eines der Wolfsgebiete Baden-Württembergs – informiert. Der Arbeitskreis unter dem Vorsitz von Raimund Haser MdL freute sich dabei sehr über die Begleitung durch die jagdpolitische Sprecherin Sarah Schweizer MdL, die örtlichen Abgeordneten Klaus Mack MdB und Thomas Blenke MdL sowie Bürgermeister Marco Gauger.

Beim Austausch auf dem Hof der Landwirte Karen und Gernot Fröschle, wo durch einen Wolfsangriff im Jahr 2018 insgesamt 43 Schafe zu Tode kamen, wurde klar, dass unsere derzeitigen Regelungen zum Umgang mit dem Wolf bei einer weiteren Zunahme der Wolfspopulation im Land dringend überarbeitet werden müssen. So könne man sich zwar aktuell über den vom Land geleisteten Ausgleich nicht beschweren, langfristig brauche es aber dringend über einen Geldausgleich hinausgehende Lösungen, die nicht lediglich die wirtschaftlichen Folgen abdecken.

Der Arbeitskreis setzte das Fachgespräch auf der Skihütte Sommerberg beim gemeinsamen Mittagessen mit Elke Marko, Bezirksjägermeisterin des Bezirks Karlsruhe und Vorsitzende der Kreisjäger Calw, und Hubert Witt, erster Vorsitzender des Bundes Bayrischer Jagdaufseher fort. Die beiden Experten gaben spannende Impulse über den Umgang mit dem Wolf in anderen Bundesländern und die notwendigen Anpassungen für den Umgang mit dem Wolf bei uns im Land. Aus den Gesprächen ging unter anderem hervor, dass auf lange Sicht – gerade aufgrund der Erfahrungen in anderen Bundesländern – eine Bestandsregulierung notwendig sein wird.

Beim abschließenden Gespräch auf dem Baumwipfelpfad konnten die Routen des Wolfs von oben nachvollzogen werden. Bürgermeister Marco Gauger betrachtete die zu erwartende weitere Ausbreitung von Wölfen in Baden-Württemberg aus forstwirtschaftlicher Sicht.

Der Arbeitskreis Umwelt, Klima und Energiewirtschaft wird die Ergebnisse der Gespräche nun in seine Positionierung zum Umgang mit dem Wolf in Baden-Württemberg einbeziehen.

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