Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst an der Universität Heidelberg
Am letzten Arbeitstag des scheidenden Rektors der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel statteten die Mitglieder des Arbeitskreises für Wissenschaft Forschung und Kunst der ältesten Hochschule in Deutschland einen Besuch ab und konnten dort nicht nur dem Rektor für sein jahrelanges Wirken danken, sondern sich zugleich auch ein umfangreiches Bild zu spannenden Forschungsprojekten machen.
Der Austausch mit dem leitenden Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden am Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Dr. Autenrieth über Anliegen der Einrichtung an die Politik und den Stand zum Verbund der beiden Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim bildete den Auftakt für den Tag auf dem Campus Neuenheimer Feld. Im Anschluss besichtigten die AK-Mitglieder das Virtual Reality Lab der Medizinischen Fakultät unter Leitung von Dr. Matthias Huck, welches 2021 errichtet wurde. Simulationstraining spielt schon seit einigen Jahren eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Medizinstudierenden. Mit dem VR-Lab besteht für Studierende eine weitere Möglichkeit, realitätsnahe Szenarien aus dem medizinischen Alltag schon während des Studiums zu trainieren. Davon konnten sich auch die Abgeordneten selbst ein Bild machen, und das VR-Lab in der direkten Anwendung testen.
Amt an Nachfolgerin von Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel übergeben
Im Anschluss ging es für die Mitglieder in das Marsilius-Kolleg, welches sich dem Austausch, der Zusammenarbeit und interdisziplinärer Forschung aus den Bereichen Geistes-, Lebens- und Naturwissenschaften widmet. Vorgestellt wurde ein Projekt von Frau Prof. Dr. Stefanie Gänger, welche mit ihrem Forschungsvorhaben zur Geschichte des Fiebers eine hochdotierte Förderung in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro des Europäischen Forschungsrats (ERC) erhalten hat. Beim folgenden Gespräch konnten sich die Abgeordneten dann mit Rektor Eitel austauschen, der am Tag danach sein Amt an seine Nachfolgerin übergab. Der Arbeitskreisvorsitzende Dr. Albrecht Schütte MdL dankte Eitel im Namen aller AK-Mitglieder für sein Wirken und großes Engagement in seiner Amtszeit. Eitel stand von 2007 an an der Spitze der Universität Heidelberg. Seine 16-jährige Amtszeit war geprägt von den erfolgreichen Anträgen in der Exzellenzinitiative, der Exzellenzstrategie und der Beförderung der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim.
Große Bedeutung für Forschungs- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg
Den Abschluss des Tages bildete der Besuch am IMSEAM, dem Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials. Das Institut ist Teil der erst seit dem Wintersemester 2022 bestehenden Fakultät der Ingenieurwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei innovative Engineering-Ansätze basierend auf organischen Materialien und Prozessen. Ziel ist es, technisch-wissenschaftliche Expertise zu bündeln und das Forschungs- und Fächerspektrum in einem sich dynamisch entwickelnden Kompetenzfeld auszubauen. Die interdisziplinäre Forschung in diesem Innovationsfeld bildet einen zentralen Baustein der Flagship-Initiative „Engineering Molecular Systems“, die im Rahmen der Exzellenzstrategie etabliert wurde. Dr. Schütte abschließend: „Mit dem IMSEAM ist es gelungen, einen echten Leuchtturm der Spitzenforschung im Bereich dieses hochgradig innovativen Forschungsfeldes zu etablieren. Die Translation dieser Forschungsergebnisse kann nicht nur im Bereich der Medizin, sondern bei vielen weiteren Anwendungen von großer Bedeutung für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg sein.“