In Zeiten des Klimawandels und der Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft spielt der Wald mit seiner CO2-Speicherfunktion eine zentrale Rolle. Dabei gilt es, in neuen Kategorien zu denken und innovative Wege zu beschreiten.
Vor diesem Hintergrund führte dieser Vor-Ort-Termin den Arbeitskreis Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz zusammen mit Frau Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL als Erstes in das Technikum Laubholz nach Göppingen. Dort gaben Geschäftsführer Dr. Tobias Wolfinger und die Abteilungsleiter Dr. Rolf Moors und Dr. Rafael Jennewein einen Einblick in die faszinierende Welt der vom Land geförderten außeruniversitären Forschungseinrichtung. Ziel des Technikums Laubholz ist es, die ungenutzten Potentiale von Laubholz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu heben sowie die unterschiedlichen Akteure aus Forschung, Produktion und Markt ökonomisch nachhaltig zu vernetzen. Holz kann mehr als nur energieintensive Baustoffe wie Beton und Stahl ersetzen. Mit neuen Holzaufschlussverfahren erstrecken sich die Verwendungsmöglichkeiten für Laubhölzer fast ins Unendliche. Hinzu kommt, dass gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich weniger Energie in der Fertigung benötigt wird. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, auch die Wertschöpfung des Rohstoffs Holz wird somit auf ein deutlich höheres Niveau gehoben.
Der zweite Vor-Ort-Termin führte den Arbeitskreis und den Wahlkreisabgeordneten Manuel Hailfinger MdL zu der Baumschule Sellner in Hohenstein-Oberstetten. Dort erfolgte ein guter Austausch mit der Geschäftsführerin der Baumschule Elisabeth Sellner-Kley sowie den Vertretern der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland e.V.: dem Vorsitzenden Hubert Sailer, dem Geschäftsführer Gerhard Wezel und den stellvertretenden Vorsitzenden Steffi Keppler und Frank Stingel. In Baden-Württemberg gibt es nur noch zehn große Forstbaumschulen, die sich vor vielfältigen Herausforderungen, wie z. B. dem drastischen Rückgang der Forstpflanzenproduktion, sehen. Angesichts des notwendigen Waldumbaus hin zu klimaresilienten Wäldern hält der Arbeitskreisvorsitzende Klaus Burger MdL wieder eine deutliche Steigerung der baden-württembergischen regionalen Forstpflanzenproduktion für geboten.