„Wir müssen auf allen Ebenen an einer besseren Anerkennung und langfristigen Wertschätzung des Ehrenamts arbeiten. Dazu wird das Land ab 2025 flächendeckend eine Ehrenamtskarte einführen und diese zügig mit vier Modellversuchen erproben, um Erfahrungen zu sammeln, welche für eine Einführung nützlich sein können“, so Manuel Hailfinger, Vorsitzender des Ehrenamtsbeirats der CDU-Landtagsfraktion.
Die CDU-Landtagsfraktion möchte die Erprobung aktiv mitgestalten und legt großen Wert darauf, dass die Ehrenamtskarte möglichst sinnvoll und pragmatisch verwaltet und vergeben werden kann. Denkbar sind bei der Ausgestaltung der Ehrenamtskarte Vergünstigungen beim Eintritt in Schwimmbäder, Museen, Kinos und Theater oder insbesondere für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Um möglichst ein breitgefächertes Netz an Akzeptanzstellen zu schaffen, soll auch auf Kooperationen mit externen Partnern gesetzt werden, die Angebote für ehrenamtlich Engagierte anbieten. „Die Ehrenamtskarte muss bei den Leuten für einen richtigen Wow-Effekt sorgen und ihnen Freude im Alltag bereiten. Dafür brauchen wir attraktive Vorteile, die auch zur aktuellen Lebenswelt der Menschen passen und ein paar schöne Stunden mit den Liebsten ermöglichen“, betonte Hailfinger.
Die Wahl der Modellstandorte ist nach einem Verfahren zur Interessensbekundung unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten auf die Stadtkreise Freiburg und Ulm sowie auf den Landkreis Calw und den Ostalbkreis gefallen. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das Sozialministerium, das für die Umsetzung der Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag zuständig ist, mitgeteilt, dass mit den hoch motivierten kommunalen Partnern aus allen vier Regierungsbezirken im Juni 2023 Kooperationsvereinbarungen unterschrieben werden sollen. Auf Basis dieser Vereinbarungen können die Modellregionen dann für ein Jahr vom Land finanzierte Personalstellen besetzen, um die Ehrenamtskarte vor Ort zu testen. Sobald die Stellen besetzt sind, kann vor Ort die Arbeit aufgenommen werden.