Zu den heutigen Meldungen des Umweltministeriums zu wiederholten Nutztierrissen durch Wölfe erklären der naturschutzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Manuel Hailfinger MdL, und die jagdpolitische Sprecherin der Fraktion Sarah Schweizer MdL:
Ein Jungrind und acht Schafe in der Region Schluchsee, zwei Schafe im Nordschwarzwald – das ist mutmaßlich die jüngste Bilanz von zwei Problemwölfen in Baden-Württemberg.
Dazu der naturschutzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Manuel Hailfinger MdL:
„Damit ist das Wolfsmanagement nach dem Prinzip Hoffnung von Umweltministerin Thekla Walker endgültig gescheitert. Keiner stört sich an Wölfen, die im Wald bleiben. Aber zwei der vier sesshaften Wölfe in Baden-Württemberg sind verhaltensauffällige Intensivtäter, mit einer gefährlichen Spezialisierung auf Nutztiere“.
Die jagdpolitische Sprecherin der Fraktion Sarah Schweizer MdL ergänzt:
„Die Vogel-Strauß-Mentalität des Umweltministeriums ist unseren Landwirten nicht länger zumutbar. Wölfe, die hunderte Nutztiere reißen, brauchen nicht unseren Schutz. Sie müssen erlegt werden. Das Umweltministerium ist gefordert, endlich zu handeln. Das ist längst überfällig.“
Die beiden Abgeordneten stellen dabei klar:
„Das EU-Recht ist keine Ausrede mehr. Im Mai hat das Europäische Parlament auf Initiative unserer EVP-Fraktion den Schutzstatus des Wolfs in der EU abgesenkt, die CDU-geführte Bundesregierung hat endlich eine Neubewertung des Erhaltungszustands in Deutschland angestoßen. Lösungen sind also möglich, wenn nur der politische Wille da ist.“
Der Rüde GW852m im Nordschwarzwald hat nachweislich fast 130 Schafe und Ziegen auf dem Konto. Zu diesen dürften nun noch die zwei Schafe in Gernsbach und Oppenau von Ende August hinzukommen.
Besonders verheerend war ein Vorfall in dieser Woche in der Gemeinde Schluchsee mit acht toten Schafen. Auch wenn die Untersuchungen noch laufen, liegt ein Verdacht nahe: Mit dem Rüden GW1129m ist seit Jahren ein Intensivtäter in der Region unterwegs, der schon mindestens sieben teils ausgewachsene Rinder auf dem Gewissen hat. Nur wenige Kilometer entfernt in Lenzkirch wurde wenige Tage zuvor ein 200 Kilo schweres Jungrind tot aufgefunden.